Die 3,7 Millionenmetropole Berlin empfing die Gruppe nach einer zwölfstündigen Busfahrt mit unfreiwilligen Einblicken ins Ribbeck’sche Havelland und die brandenburgischen Weiten, am späten Montagabend im hippen Hotel „Big Mama“. Nach Zimmerbezug und Abendessen durfte kurz der Stadtteil „Wedding“ genauer inspiziert werden.
Am Dienstag machten sich die Klassen nach einem reichhaltigen Frühstück auf ins Jüdische Museum. Hierzu tauchten die Schülerinnen und Schüler in den Berliner Untergrund ein und machten sich mit dem ausgeklügelten U-Bahn-Netz der Stadt vertraut. Bereits der Hinweg enthüllte die Vielfalt Berlins: Moderne Graffitis an den Hochhäusern säumten den Weg zum Museum.
Im Jüdischen Museum angelangt, setzten sich die Lernenden vertiefend mit dem Holocaust als dunkelstes Kapitel der deutschen Geschichte auseinander: Sachquellen, aber auch Klangelemente und moderne Architektur regten zum Nachdenken und Reflektieren ein.
Im Anschluss wartete ein besonderer Höhepunkt auf die Jugendlichen: Der Besuch des Bundestages! Der Abgeordnete der Christdemokraten des Eifelkreises Bitburg-Prüm, Patrick Schnieder, nahm die Schülerinnen und Schüler im Paul-Löbe-Haus in Empfang und gab Einblicke in das Tagesgeschäft eines Abgeordneten. Besonders interessant war die Abschlussfragerunde mit Schnieder über die Gefahren für die Demokratie in der Gegenwart, über Koalitionszwänge und die gleichgeschlechtliche Ehe.
Im Anschluss durften sich die Klassen im Paul-Löbe-Haus mit exklusivem Ausblick auf den Reichstag und Berlin-Mitte mit einem Imbiss stärken. Danach ging es für die Klassen ins Herzstück der deutschen Demokratie: ins Reichstagsgebäude. Dort angelangt durfte die Gruppe den Plenarsaal des Hauses auf der Besuchertribüne betreten und einer Haushaltsdebatte folgen. „Diesen Moment im Plenarsaal, als die unterschiedlichen Redner ans Podium traten, habe ich als besonders spannend empfunden“, meinte ein Zehntklässler nach dem Besuch. Im Anschluss ging ein unvergesslicher Ausflugstag auf der Kuppel des Reichstagsgebäudes zu Ende. Eingetaucht ins Abendrot blickten die Lernenden über die Dächer Berlins.
Selbstverständlich durfte während eines Städtetrips auch das Sightseeing nicht fehlen: Daher wartete am Mittwoch auf die Jugendlichen eine Stadtführung der Extraklasse. Die Eastside-Gallery mit ihren Kunstwerken und die Spuren der Teilung und Wiedervereinigung in Berlin faszinierten die Lernenden dabei besonders. Im Anschluss wurde am Berliner „Alexanderplatz“ ein Zwischenstopp zum Mittagessen eingelegt, um dann im DDR-Museum zu sehen, welch heiklen Fluchtversuche die OstberlinerInnen unternommen hatten. Am Abend schnupperten die ZehntklässlerInnen unter Berücksichtigung der Coronaregeln und des Jugendschutzgesetzes in das Berliner Nachtleben: Gemeinsam mit anderen Schulklassen wurde zu aktuellen Beats getanzt.
Frei nach dem Motto, nicht nur zu Land, sondern auch zu Wasser kann Berlin entdeckt werden, begann der Donnerstag mit einer Schifffahrt auf der Spree. Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen genossen die „Berliner auf Zeit“ den Blick auf den „Palast der Tränen“, den Berliner Dom und die Museumsinsel. Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Zeit am letzten Nachmittag, um beispielsweise im Pergamon-Museum auf den Spuren Babylons zu wandeln oder in der Feinkostabteilung des KaDeWe zu stöbern. Nach einem bunten letzten Tag wartete beim Italiener auf die Klassen Pasta und Pizza. Hier war man sich abschließend einig, dass „die gemeinsame Fahrt ein voller Erfolg war“.
Mit schönen Erinnerungen im Gepäck und einem „Auf Wiedersehen, Berlin“ ging es am Freitag zurück nach Neuerburg.
An dieser Stelle möchten sich die Klassenlehrerinnen Susanne Gertler, Maria Kandels und Julia Elenz ganz besonders beim Bundestagsabgeordneten Patrick Schnieder für den herzlichen Empfang in Berlin und beim „Verein der Freunde und Förderer des Eifel-Gymnasiums“ für die finanzielle Unterstützung bedanken.
