Die Eröffnung der Ausstellung begann mit einem starken Anfangsimpuls zum Thema „Was glaubst du denn“. Die mitwirkenden Schülerinnen und Schüler erläuterten, woran Jugendliche gegenwärtig glauben: Neben Glück, Gott, Frieden und Selbstbestimmung gehört auch der allgegenwärtige Fußballgott im Jahr 2019 dazu. Der Kammerchor umrahmte den Denkanstoß der Schüler mit dem nachdenklichen Song von Joan Osbourne „What if god was one of us“, der gespickt durch Soli die Zuhörer besonders berührte.
Im Anschluss richtete Schulleiter Dr. Jens Kemper Begrüßungsworte an die Vertreter aus Politik und Verbänden, Gäste und benachbarte Schulleiter. Die Zielsetzung der Ausstellung korrespondiert laut Kemper auch mit den Werten der Schulgemeinschaft. Es geht darum „ins Gespräch zu kommen über Identitäten, das soziale Miteinander zu stärken und somit ein tiefergehendes Verständnis für seine Mitmenschen durch einen Perspektivwechsel zu erreichen“.
Auch Ursula Wilmsen, die Beigeordnete des Verbandsgemeinderates der VG Südeifel (in Personalunion als Vertreterin von Moritz Petry und der Stadt Neuerburg), machte darauf aufmerksam, dass durch die Wanderausstellung „die Zukunftsorientierung von Kindern und Jugendlichen“ deutlich wird, da sie die Chance nutzen, „offen aufeinander zuzugehen“. Rudolf Rinnen, Vertreter des Landrates, lobte den interaktiven Charakter der Ausstellung. An verschiedenen Stationen können die Besucher selbst Filme produzieren, Fragen stellen und Kommentare hinterlassen. Laut Rinnen kann „das Einlassen auf andere Kulturen den Menschen nachhaltig und ein Leben lang positiv beeinflussen.“
Im anschließenden Eröffnungsvortrag von Frau Spoden, Vertreterin der Bundeszentrale für politische Bildung, wurde die Bedeutung des „Peer-Education-Programms“ deutlich. Sowohl Schüler der Schülervertretung als auch ehemalige Sprachkursschüler mit muslimischem Hintergrund unterstützen als Lernbegleiter, sogenannte „Peerguides“, Kinder und Jugendliche „auf Augenhöhe“ beim Gang durch die Ausstellung. Laut Frau Spoden steht nicht die „reine Wissensvermittlung“ im Vordergrund, sondern es geht vielmehr um „die Diskussion und den Austausch“. Gespannt auf die einzelnen Ausstellungselemente ließ sich das Publikum im Anschluss auf die Ausstellungsstationen ein. Die frisch geschulten Lernbegleiter traten in einen angeregten Dialog mit den Besuchern.