Schon im Sommer diesen Jahres begannen die Vorbereitungen von rund 100 Schülerinnen und Schüler unserer Schule, die gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt Trier und weiteren Schulen der Region ein ganz besonderes Projekt inszenierten: „Das Tier von Trier“. Instrumente wurden konstruiert, Meeresbewohner aus den verschiedensten Materialien zum Leben erweckt und die Klangvielfalt des Orchesters auf experimentelle Art und Weise erweitert, um Anfang des Monats die Uraufführung des Stücks erst im Trierer Theater und anschließend in Neuerburg feiern zu können.
Dabei begab sich der Taucher Juri, überzeugend von Paul Behrens gespielt, auf die Suche nach einem Tier, welches einen besonderen Klangschatz sein Eigen nannte, um beim großen Konzert des Philharmonischen Orchesters mitspielen zu dürfen. 200 Millionen Jahre in der Zeit zurückgeworfen, nahm er es mit den unterschiedlichsten Urbewohnern des Meeres auf, um sein musikalisches Ziel zu erreichen. So begegnete er beispielsweise der „viel-armonischen“ Krake, den „erschneckend“ schönen Ammoniten, den mutigen Panzerrittern oder dem grässlichen Monster vom Kockelsberg. Doch sie alle konnten ihn nicht von seinem Ziel abbringen, das Tier mit dem außergewöhnlichen Talent zu finden. Ein kreatives Kunstwerk im Urmeer stellten auch die rhythmischen Röhrenwürmer sowie die neonleuchtenden Quallen dar, die besonders klangvoll und anmutig die Suche Juris unterstützten. Am Ende der Reise war die Überraschung groß: Das Tier von Trier „steckte“ in jedem der anwesenden Zuschauer – denn jeder kann mit seinem persönlichem Klangschatz Musik erzeugen!
Dr. Jens Kemper untermauerte in seiner Ansprache die große Initiative, die unsere Schüler unter Leitung von Claudia Syré, Sonja Lessel und Dorothea Nusbaum in den Fächern Musik und Darstellendes Spiel im schulischen Rahmen in Neuerburg sowie in ihrer Freizeit im Stadttheater in Trier zeigten, um das von der „Orchesterlandschaft Deutschland“ geförderte Projekt zu realisieren.
Nachdem Juri seinen wertvollen Schatz geborgen hatte, verwöhnte das Philharmonische Orchester die Zuhörer darüber hinaus mit einem ganz besonderen Ohrenschmaus: Klänge der „Jupiter-Sinfonie“ hallten durch unser Gymnasium und ließen die Zuhörer erneut in eine andere Welt abtauchen. Unter der Leitung des Generalmusikdirektors Jochem Höchstenbach begeisterten die Künstler bei Mozarts letzter Sinfonie mit ihrem musikalischen Können und ihrem Feingefühl bei der Darbietung dieses klassischen Stücks.
Bei herzhaften Köstlichkeiten und kalten Getränken konnte man abschließend die vielschichtigen Harmonien dieses melodischen Abends in geselliger Runde Revue passieren lassen.