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Staatliches Eifel-Gymnasium Neuerburg
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Hier ist Kreativität gefragt! - Die Schulgemeinschaft gestaltet Räume mit Dynamik und Energie

Der erste Schultag nach den Winterferien stand für interessierte SchülerInnen, ErzieherInnen, LehrerInnen und Angestellte gleichermaßen ganz im Zeichen von „Kunst und Kultur“.

Drei versierte ReferenzkünstlerInnen für kulturelle Bildung des Landes Rheinland-Pfalz, Helen Jilavu, Erik Schmelz und Seweryn Zelazny , begleiteten das Projekt. Sie arbeiten im Kontext eines Konzeptes des Bildungs- und Kulturministeriums sowie der Stiftung „Mercator“ an der Schulentwicklung kreativ mit und schufen in unserem Internat den Rahmen dafür, dass die TeilnehmerInnen selbst zu Kunstschaffenden wurden, indem sie sowohl die Wände des Jungen- und Mädcheninternats als auch den Weg zur Mensa durch die Kunstform „Tape-Art“ verschönerten. Entstanden sind lebendige Werke aus buntem Klebeband im modernen „Pop-Art-Stil“ mit graphischen Mustern und markanten Zitaten. Diese positiven „Eingriffe“ in unsere Raumstrukturen und die „Okkupation des Raums durch die Schülerschaft“ sorgen für eine völlig neue Wahrnehmung des Raumes, der so zum “dritten Pädagogen” wird. Laut dem Künstlerteam geht es dabei nicht nur um äußere Räume, sondern auch um die Erfahrbarkeit für innere Räume: Mit welchen Begrenzungen lebt der Mensch? Stimmt die Seele des Raumes?

Der Fortbildungstag begann provokativ im Fitnessstudio: Simon aus der Klassenstufe 8 machte deutlich, dass er „zunächst irritiert war, warum hier angefangen wurde.“ Schnell wurde Simon klar, „dass Räume häufig durch das Mobiliar bestimmt werden und allein schon eine Drehung um 180 Grad für das Individuum eine ganz neue Wirkung erzeugt“.  Mit der modernen Placemat-Methode wurden persönliche Definitionen und Wünsche verfasst und in Kleingruppen diskutiert: „Was bedeutet Raum für dich?“; „Was stört dich an dem Raum Schule?“; „Wie wünschst du dir den Raum Schule?“
Von der Theorie ging es anschließend in die künstlerische Praxis: In der Gestaltungsphase entstanden in den bunt-gemischten Kleingruppen innerhalb kürzester Zeit beeindruckende und hippe Kunstwerke, die unsere Räume und damit die gesamte Schulgemeinschaft bereichern.
Gestärkt durch ein reichhaltiges Mittagsessen stand am Nachmittag erneut ein Raumwechsel an: In der lichtdurchfluteten Turnhalle bauten die TeilnehmerInnen mit Sportgeräten ihrer Wahl ihren „idealen“ Arbeitsplatz. Schnell wurde klar, wie wichtig Faktoren wie Gemütlichkeit, Offenheit und Licht sind. In der Abschlussphase wurde sowohl über Kreativpotentiale von Schule als auch über eigene Möglichkeiten der Raumtransformation im Alltag diskutiert.
Das Künstlerteam war begeistert von den Neuerburger „Energien“: „Wir konnten alle mitnehmen“, freuten sich die drei modernen KünstlerInnen aus Mainz. Ronja als Mitglied der Schülervertretung lobte, dass sie trotz des künstlerischen „Knowledges“ der Experten ihrer eigenen Kreativität freien Lauf lassen konnte, denn die Kleingruppen wählten ihre Motive selbst aus.
Für das Lehrpersonal wurde noch einmal deutlich aufgezeigt, wie wichtig interdisziplinäre Zugänge für Verstehensprozesse bei Schülerinnen und Schülern sind. Laut den KünstlerInnen ist das „Hacken ins System“ von außen oftmals sehr gewinnbringend, sei es beispielsweise durch die tänzerische Darstellung von Formen im Matheunterricht oder durch Fotoprojekte zum Thema Identität.
Die Angestellte Frau Gertrud Schoden machte durch ihr Schlusswort deutlich, dass „die Kunst und unser Kunstprojekt zeigt, dass wir alle Schule sind: Es sind nicht nur die LehrerInnen und  SchülerInnen, sondern auch die Angestellten sowie die ErzieherInnen“. Die Werke sind nun auch ein Verbindungsglied zwischen ALLEN AkteurInnen des organischen Systems Schule.

Die gesamte Schulgemeinschaft ist nun zu einem „Gallery-Walk“ eingeladen, um die Einzelkunstwerke und das Gesamtwerk zu bewundern. Ein besonderer Dank gilt dem Künstlerteam für ihre sinnstiftende Kooperation, der Stiftung „Mercator“, dem Bildungs- und Kulturministerium sowie dem Internatsleiter Herrn Marcel Banz als Initiator für diesen künstlerischen Tag, der im wahrsten Sinne des Wortes für „neue Perspektiven” gesorgt hat.

Weitere Informationen über das Projekt „Generation K – Kultur trifft Schule“ finden Sie hier: https://www.generationk.de