In Zusammenarbeit mit Waltraud Alten und Jennifer Mulbach von der Caritas Bitburg haben wir zu Beginn dieses Schuljahres erstmalig einen informativen Vortrag am Elternabend der Klassenstufen 7 und 9 sowie der Jahrgangsstufe 11, zu dem die gesamte Elternschaft eingeladen war, angeboten.
Waltraut Alten startete mit einem Poetry Slam, in dem eine junge Künstlerin und trockene Alkoholikern, Elisabeth Schwachulla, eindringlich und nachdenklich stimmend über die Bedeutung von Alkohol für Jugendliche und unsere Gesellschaft spricht: https://www.hls-online.org/mediathek/fachveranstaltung/alkohol-1/halt-fachtag-2023-elisabeth-schwachulla-poetry-slam/
Alten machte in ihrem nachfolgenden Impulsvortrag deutlich, dass durch die weitgehende Akzeptanz von Alkohol in der Gesellschaft, beispielsweise bei Festen und im Alltagsgeschehen, Kinder und Jugendliche während des Adoleszenzprozesses oftmals sehr stark mit der Droge Alkohol in Berührung kommen.
Im Vortrag wurden diesbezüglich den Eltern Normen und Handlungsstrategien zur (Sucht-) Prävention an die Hand gegeben, um die Kinder und Jugendlichen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren. Auch ging es im Vortrag um Hilfen bei der Kommunikation mit den Jugendlichen über Alkoholismus sowie um einen Perspektivwechsel, um durch gemeinsame Absprachen Suchtspiralen sowie Unfälle o. Ä. möglichst zu vermeiden.
Besonders einprägsam war der finale Appell an die Zuhörerschaft, selbst mit gutem Beispiel voranzugehen, da gerade für Heranwachsende das Verhalten von Erwachsenen Vorbildcharakter hat.
Des Weiteren stellte sie das kommunale Alkoholpräventionsprogramm „HaLT- Hart am Limit!“ für Kinder und Jugendliche vor. Ziel des Programmes ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor riskantem und die Gesundheit gefährdenden Alkoholkonsum. Um dieses Ziel zu erreichen, wird durch sogenannte „Brückengespräche“, Elternabende und Informationsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler versucht, mit den Kindern und Jugendlichen sowie mit den Erziehungsberechtigten ins Gespräch zu kommen.
Zusätzlich führte Jennifer Mulbach am Donnerstag, 05.11.2024, zwei jeweils drei Schulstunden dauernde Workshops in unseren 7. Klassen durch. Unter anderem ordneten die Schülerinnen und Schüler mit dem sogenannten „Alkoholschieber“ Bildern von alkoholischen Getränken das Alter, mit dem der Konsum erlaubt ist, zu. Mulbach informierte die Siebtklässlerinnen und Siebtklässler über die biologische Wirkung von Alkohol (der ein Zellgift ist) und besprach mit ihnen ausführlich die Entstehung einer Sucht. Das Bild einer „Suchtstraße“ veranschaulicht diese Genese: Am Anfang steht der Gebrauch des Suchtmittels, gefolgt von einer Gewohnheit an das Suchtmittel, auf die der Substanzmissbrauch (Gemeint ist das zielgerichtete Konsumieren) folgen kann, was zu der Abhängigkeit führen kann.
Auf unserem hinteren Schulhof führten die Klassen mit einer Suchtsimulationsbrille ein Experiment durch, bei dem ein Schüler/eine Schülerin mit der Brille, die die Sicht einschränkt und verzerrt, einige Übungen respektive kleinere Aufgaben erfüllte. Dies simulierte und verdeutlichte die Einschränkungen, die ein Alkohol- oder Drogenrausch mit sich bringen und machte diese bemerkbar und deutlich. Die praktische und anschauliche Erfahrung kam bei den Schülerinnen und Schülern besonders gut an.
Zum Abschluss erstellte die jeweilige Klassengemeinschaft eine individuelle „Mauer gegen Sucht“, die in den Klassenräumen hängt und eine Art Anleitung darstellt, wie sich jeder Einzelne in unserer Gesellschaft präventiv und gut schützen kann.
Wir danken Waltraud Alten und Jennifer Mulbach von der Caritas herzlich für diese bereichernde Unterstützung. Die Suchtpräventionsstelle der Caritas Bitburg finden Sie unter folgendem Link: Adresse (caritas.de)
„Aktueller Hinweis zu Stufenpartys“
In loser Folge organisieren die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe sogenannte Stufenpartys/MSS-Partys in Eigenregie.
Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass diese Feierlichkeiten reine Privatveranstaltungen und somit keine Schulveranstaltungen sind. Deshalb werden diese Partys weder von Lehrkräften besucht noch beaufsichtigt.